Katze anschaffen

Du spielst mit dem Gedanken Dir einen Stubentiger zuzulegen?

Schwarz-weiße Katze schlafend am Fensterbrett

Eine Katze oder mehrere zu halten hat mit Sicherheit seinen Reiz.
Du stellst Dir das Ganze besonders idyllisch vor:

Du kommst von einem stressigen Arbeitstag nach Hause und wirst bereits an der Tür von einer schnurrenden Fellnase begrüßt.   Später kuschelt ihr zusammen vor dem Fernseher.

Das ist alles realistisch, aber bevor Du Dir eine Katze zulegst, solltest Du Dir über die folgenden Punkte im Klaren sein:

Die Platzfrage

Generell lieben Katzen Ihren Freigang. Am besten in der Natur – Wiesen und Wälder sind ideal. Eine Wohnsiedlung mit verkehrsberuhigten Straßen ist ebenso in Ordnung. Manche Katzen sind gemütlicher und geben sich mit einem vernetzten Balkon zufrieden. Die Wohnung sollte in diesem Fall groß genug sein.

In guter Gesellschaft

Hat die Katze Freigang oder sind es mehrere Katzen, kannst Du sie getrost einmal länger alleine lassen. Handelt es sich um eine einzelne Wohnungskatze, ist es am besten,   wenn tagsüber jemand Zuhause ist. Wer viele Überstunden arbeitet und zusätzlich abends seinen Hobbies nachgeht, muss sich die Frage stellen, ob es Sinn macht sich ein Tier zuzulegen.

Die/Der Richtige/n

Nicht jede Katze ist gleich. Die einen sind aktiv und verspielt, die anderen gemütlich und verschmust.
Es gibt Diven, die keinen Artgenossen neben sich dulden. Andere finden das Leben mit Ihresgleichen einmalig. Außerdem gibt es Exoten, die sich mit Hunden gut vertragen.  Sind Kinder in der Familie, muss der Tiger ein entsprechendes Gemüt mitbringen.
In der Regel sind ältere Katzen weniger verspielt und ruhiger.

Sich eine Katze mit Handicap zulegen? Ja, das ist möglich. Zum Beispiel eine Fellnase mit drei Beinen oder einem Auge. Diese Katzen können zwar keinen Freigang mehr genießen, sind dennoch in jeder Hinsicht genauso putzmunter, wie Ihre „vollständigen“ Artgenossen.

Als reine Wohnungskatzen, idealerweise mit einem gesicherten Balkon, sind sie ein tolles neues Familienmitglied.

Vermeide böse Überraschungen

Oftmals wird das frischgebackene Familienmitglied wieder abgegeben. Die Gründe hierfür sind triftig, leider ist es in diesen Moment für alle zu spät.

Also vorab Folgendes abchecken:

  • Hat jemand in der Familie eine Allergie auf Katzenhaare?
  • Erlaubt der Vermieter Katzen?
  • Reicht das Budget für eine Katze
  • Wurden alle Betroffenen bei der Anschaffung miteinbezogen?
  • Wer kümmert sich im Urlaub um die Tierchen?

Money Money Money

Was die Anschaffung hinsichtlich der Kosten bedeutet siehst Du hier:

Einmalige Kosten

  • Katze selbst (Kauf, Schutzgebühr) – 50 € bis XXXX € – je nachdem, ob die Samtpfote im Tierheim, von einer Privatperson oder einem Züchter gekauft wird
  • Transportbox – 15 € bis 100 €
  • Futternäpfe – 3 € bis 100 €
  • Katzentoilette – 10 € bis 100 €
  • Katzenbaum – 40 € bis in den 4-stelligen Bereich
  • Schlafdecke – 5 € bis 30 €
  • Spielzeug – 2 € bis 100 € oder beliebte Alternativen nutzen
  • Sterilisation/Kastration – Kater: 60 € / Katze: 100 €
  • Setzen eines Chips – wird fast immer bei der Sterilisation/Kastration mit vorgenommen
  • Balkonnetz – 30 € bis 50 €
  • Katzenklappe bei Bedarf – kann inklusive Einbau bis zu 1.000 € kosten

Die genannten Preisspannen sind ungefähre Angaben.
Wer die kostengünstige Varianten bevorzugt, erwirbt einfach eine gebrauchte Katzenausrüstung

Fazit: Die Anschaffungskosten belaufen sich in der Regel insgesamt auf circa 225 € bis 300 €. Kaufst Du die Katze bei einem Züchter, kannst Du mit dem 5- bis 10-fachen rechnen.

Laufende Kosten

  • Futter – abhängig von der Größe der Katze betragen die monatlichen Aufwände 30 bis 50 €
  • Katzenstreu – 10 € bis 20 € im Monat
  • Tierarztbesuche z.B. Gesundheitscheck und Impfungen – 80 bis 100 € im Jahr

Du sollest also mit jährlichen Unterhaltskosten von ungefähr 500 € bis 800 € rechnen.

Unvorhergesehene Kosten

  • Ausnahmekosten für den Tierarzt bei Verletzungen, Krankheiten

Kosten für ein Katzenleben

Vor der Anschaffung ist das dennoch eine wichtige Frage:
Wie lange lebt eine Katze?
Das durchschnittliche Lebensalter liegt bei 10 bis 15 Jahren.
Reine Stubentiger leben drei bis fünf Jahre länger als Freigängerkatzen, also werden sie im Idealfall 18 bis 20 Jahre alt.
Das liegt daran, dass Katzen, die draußen ihre Freiheit genießen eher Krankheiten und Verletzungen ausgesetzt sind.
Wird deine Katze also 15 Jahre alt, so wirst Du insgesamt 10.000 € benötigen.

Was Du dafür bekommst ist unbezahlbar! Eine Katze ist definitiv ein Familienmitglied und gibt Dir so viel zurück, dass es unmöglich ist dies in Zahlen auszudrücken!

Katze der Rasse British Kurzhaar

Schutzgebühr

Eine Schutzgebühr wird in der Regel beim Kauf von Haustieren, wie Katzen, Hunde und Kleintieren von Tierheimen sowie Privatpersonen erhoben.
Diese Gebühr wird verlangt, um unüberlegte Anschaffungen von Haustieren zur vermeiden. Noch weit wichtiger ist, dass die vor dem Mißbrauch der Tiere für die Fellindustrie und für Laborversuche schützt!

Die Höhe der Schutzgebühr wird nicht willkürlich festgelegt, sondern variiert je nach Art des Haustieres und der bereits vorgenommenen gesundheitlichen Leistungen. Oft beinhaltet sie schon die ersten Impfungen, Entwurmung und/oder Sterilisation/Kastration.